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Burgfestspiele Neunussberg

DIE BURG

Die Burg Neunußberg im 14. Jahrhundert.
Die Burganlage im 15. Jahrhundert.

Die Burganlage Neunußberg wurde wohl zwischen 1340 und 1350 von Konrad Nußberger (+1351), dem Besitzer von 150 Gütern und etwa 400 Tagwerk Grund, als zweigeschossiger Wohnturm erbaut. Die Kapelle, die St. Michael geweiht ist, errichteten Konrads Söhne Albrecht und Hanns um 1360 (Abb. 1). Im 15. Jahrhundert wurde der Wohnturm um zwei Etagen aufgestockt.

Die Burg Neunußberg, wie sie sich im 16. Jahrhundert zeigte.

Die Befestigung bildeten ein Mauerring mit sechs so genannten
Schalentürmen, von denen heute noch einer erhalten ist (Abb. 2).

Im 16. Jahrhundert wurde die Burganlage um eine Vorburg mit einem
Wirtschaftshof erweitert (Abb.3). 

Der viergeschossige Wohnturm musste vor allen Dingen Schutz bieten,
Repräsentation und Komfort waren nachrangig. Die Funktionen Wohnen, Wirtschaften, Verteidigung haben sich dabei geschossweise entwickelt:

Schnittzeichnung des Aufbaues des Wohnturmes Neunußberg.
  • Im Untergeschoss befanden sich Lager und Wirtschaftsräume, erreichbar über einen gesicherten Eingang, der durch einen Gusserker geschützt war.
  • Darüber war das Wohngeschoss, über der Küche der Aufenthaltsraum.
  • Auch der dritte Stock war als Wohnbereich vorgesehen.
  • Das darüber liegende Stockwerk war für die Verteidigung ausgelegt, wobei die Kragsteine in Neunußberg einen hölzernen Wehrgang annehmen lassen.

Im 17. Jahrhundert wurde der Wohnturm verlassen und dem Verfall preisgegeben. 1716 wurde die Kapelle erweitert. Seit 1889 ist die Burgruine im Besitz der Sektion Viechtach des Bayerischen Wald-Vereines. Heute ist noch der Wohnturm, ein Schalenturm, Reste der Ringmauer und die Burgkapelle erhalten. Vor
1920 stand noch ein zweiter Schalenturm.

Seitenschnitt durch die Burganlage.