Ritter Kraus und Burkhardt

Unsere Geschichte

Schon lange vor Beginn der Burgfestspiele 1968 traf man sich zu Spiel und Feier auf dem Burganger zu Neunußberg. Wie sich eine Viechtacherin erinnert, hat es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Aktivitäten auf der Burg gegeben, aber das hatte noch kaum Ähnlichkeit mit den heutigen Burgfestspielen. Man traf sich zum Brotzeitmachen, lauschte einem Vortrag über die Geschichte der Burg, und danach wurde gefeiert.

Die eigentlichen Burgfestspiele gehen auf eine Anregung des Kreisheimat-pflegers Werner Pohl (†) aus dem Jahr 1968 zurück. Mit dem Erlös der auf Jahre hinweg geplanten Spiele sollte die Restaurierung der Burgkapelle „zum Heiligen Michael“ mit finanziert werden.

Altbürgermeister Karl Gareis begann umgehend, erste Szenen für ein historisches Stück zu schreiben, in das er Vorführungen des Reitvereins integrieren wollte. Zum 500-jährigen Gedenken an die Niederwerfung des „Böckleraufstandes“ fand das Burgfestspiel mit „historischen Ritterspielen“ am 1. September 1968 nach nur wenigen Proben unter großer Beteiligung der örtlichen Vereine statt. In den folgenden Jahren gab es jeweils nur eine Vorstellung. Erst der Verein „Burgfestspiele Neunußberg e.V.“, der sich aus dem Arbeitskreis zur Kapellenrenovierung entwickelte, erweiterte die Anzahl der Vorstellungen nach und nach.

Karl Gareis plante von Anfang an ein Spiel, zu dem das „bayerische Leben und bayerische Geschichte“ den Hintergrund abgaben. Der Autor wollte jedoch keine trockene Geschichtsdarstellung, sondern ein unterhaltendes Kultur- und Sittenbild Bayerns aus dem 15. Jahrhundert auf die Bühne bringen. Nach dem Tod Karl Gareis’ im Dezember 1974 wurde nicht viel am Stück geändert. Er hielt sich nicht immer strickt an den Grundsatz der historischen Treue, was Thomas Stammberger und Günther Bauernfeind zwischen 1996 und 2005 zum zentralen Aufhänger ihres neuen Konzeptes machten. Zwischen 2005 und 2010 führte Günther Bauernfeind das Konzept fort und brachte weitere Versionen der klassischen Festspiele mit historischem Hintergrund auf die Bühne.

Zwischen 2011 und 2019 wurden andere Stücke aufgeführt. 2011 und 2012 die „Valentinaden“ mit Sketchen von Karl Valentin, ebenfalls unter Regie von Günther Bauernfeind. 2013 brachte der Verein „Das Königlich Bayerische Amtsgericht“ auf die Bühne. 2014 wurde in Kooperation mit der Stadt Viechtach „Dr. Eisenbarth is back in town“ zum 10-jährigen Jubiläum des Stücks unter Leitung von Thomas Stammberger inszeniert.

Das Konzept für die Zukunft besteht darin, zusammen mit Profis und Laienschauspielern ein anspruchsvolles Ensemble aufbauen. 

Die Siebtelbauern 

2016 & 2017

Andere Stücke:

Teil unseres Vereinskonzepts ist es, neben unserem eigenen Stück über den Böcklerkrieg, im Wechsel auch andere Stücke auf die Bühne zu bringen.

In den Jahren 2016 und 2017 wurden mit großem Erfolg „Die Siebtelbauern“ aufgeführt. 
Das Theaterstück „Die Siebtelbauern“ wurde vom Tiroler Dramatiker Stefan Hellbert (*7. Februar 1963) auf Grundlage des gleichnamigen Films von Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky (*25. Dezember 1961 in Wien) entworfen. Ruzowitzky wurde 1998 für „Die Siebtelbauern“ mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnet. 2008 erhielt er für seinen Spielfilm „Die Fälscher“ einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Regie führte in beiden Jahren Jonas Brand.

Die Siebtelbauern:

Selbstverantwortlich arbeiten, als gleichberechtigte Gemeinschaft zusammen leben und Freizeit verbringen – all das müssen die sieben Mägde und Knechte lernen, nachdem ihr Herr ermordet wurde und ihnen den Hof zu gleichen Teilen vermacht hat. Auch wenn es anfangs nicht reibungslos läuft zwischen ihnen und sie an der eigenen Emanzipation zu scheitern drohen, raufen sich die Siebtelbauern zusammen und trotzen den alteingesessenen Bauern. „Wenn ein Knecht ein Herr sein will, dann gibt’s ein Unglück“, drohen diese und sorgen höchstselbst für die Erfüllung ihrer Prophezeiung, in dem sie mit List und Gewalt auf die neu gewonnene Freiheit der Sieben reagieren. Dabei drücken auch der Pfarrer und der Gendarm beide Augen zu und lassen den Dingen ihren Lauf. Während neues Unrecht geschieht, kommt altes ans Licht und man bekommt einen Eindruck unter welchen Umständen die einfachen Leute Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Dasein fristen mussten.

Doch in all der Tragik und Schwere der Zeit und des Schicksals der Siebtelbauern, gibt es die schönen, berührenden Momente, in denen sie ein unbeschwertes Leben kennenlernen dürfen. Sie lachen und tanzen und wollen sich ihre neue Freiheit nicht mehr nehmen lassen – und das mit allen Konsequenzen.

Die Mitglieder

Derzeit hat unser Verein rund 140 zahlende, davon etwa ein Viertel aktive Mitglieder. Die passiven Mitglieder fördern mit ihrem Beitrag die Arbeit des Vereins. Neue Gesichter sind uns in beiden Bereichen immer herzlich willkommen. Im aktiven Bereich werden auf unterschiedlichsten Baustellen helfende Hände gebraucht.

Die Ressorts gliedern sich in: Text & Regie, Technik (Licht & Ton), Gastronomie, Maske, Kostüm & Requisite, Marketing und die Vorstandschaft. Du hast Lust Dich einzubringen? Schreib uns einfach hier oder schick uns eine Nachricht auf unserer Facebook-Seite.

Die Vorstandschaft

Holger Enge
1. Vorsitzender (seit 2022)

Manuela Sterr
2. Vorsitzende (seit 2022)

Matthias Sterr
3. Vorsitzender (seit 2022)

Anton Kufner
Beisitzer (seit 2019, von 1971 bis 2019 Schriftführer)

Michael Maimer
Kassier (seit 2013)

Natalie Schedlbauer
Schriftführerin (seit 2019)

Chronik

1. Vorsitzende*r
Jahr
Bgm. Josef Piller 1971 – 1974
Bgm. Max Vogl 1974 – 1978
Werner Pohl 1980 – 1983
Hugo Jäger 1983 – 1998
Josef Frisch 1998 – 2005
Elisabeth Grotz 2005 – 2013
Christian Zeitlhöfler 2013 – 2022
Holger Enge seit 2022
2. Vorsitzende*r
Jahr
Holger Enge 2007 – 2010
Sören Eller 2010 – 2013
Katharina Zitzelsberger 2013 – 2016
Thomas Schmelmer 2016 – 2019
Holger Enge 2019 – 2022
Manuela Sterr seit 2022
Kassier
Jahr
Michael Maimer seit 2013
Ehrenvorsitzende
Jahr
Karl Gareis 1971 – 1974
Werner Pohl 1984 – 2003
Spielleiter (2016 abgeschafft)
Jahr
Xaver Köppl 1971 – 1976
Wilfried Prager 1976 – 1979
K.-H. Klingelhöfer 1979 – 1995
Wolfgang Reisinger 1995 – 1998
Lothar Weiß 1998 – 2001
Klaus Lorenz 2001 – 2009
Christian Zeitlhöfler 2009 – 2013
Andreas Behringer 2013 – 2014
Tobias Kellermeier 2014 – 2016
Beisitzer
Jahr
Florian Bergbauer 2016 – 2019
Anton Kufner seit 2019
3. Vorsitzende*r
Jahr
Thomas Bauernfeind bis 2013
Florian Wühr 2013 – 2019
Manuela Sterr 2019 – 2022
Matthias Sterr seit 2022
Schriftführer*in
Jahr
Anton Kufner 1971 – 2019
Natalie Schedlbauer seit 2019

Vereinssatzung

Beitrittserklärung